Wir bei NA-KD haben den amfori-BSCI-Verhaltenskodex übernommen und ihn zum Herzstück unserer sozialen und ethischen Compliance erklärt. Der amfori-BSCI-Verhaltenskodex für Geschäftspartner*innen und Hersteller*innen entspricht internationalen Empfehlungen, Normen und Konventionen, wie:

• Der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte
• Den Grundsätzen zu Kinderrechten und unternehmerischem Handeln der UNICEF
• Den UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte
• Den OECD-Leitlinien für verantwortungsvolles Handeln in der Wirtschaft
• Den Empfehlungen von UN Global Compact
• Den Konventionen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO)

Mit unserem Verhaltenskodex und seinen Durchführungsbestimmungen kommunizieren wir bei NA-KD deutlich, dass wir von unseren Lieferant*innen erwarten, dass sie unsere Wertvorstellungen auch in ihren eigenen Lieferketten anwenden. Unser Verhaltenskodex ist Teil unserer Geschäftsvereinbarung und muss von all unseren Lieferant*innen unterschrieben werden. Er deckt alle relevanten Punkte rund um die Themen Arbeitsrecht, Umweltschutz und Korruptionsbekämpfung ab.

Die UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte (UNGP) sind die Basis für unsere Menschenrechtspolitik und wir bemühen uns stärker den je, alle Prinzipien umzusetzen. Diese Leitprinzipien legen fest, was es für Unternehmen bedeutet, die Menschenrechte zu wahren. Das beinhaltet unter anderem, sich offiziell und schriftlich der Einhaltung der UNGP zu verpflichten, Sorgfalt aufzubringen, um die Menschenrechte entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu wahren, Mechanismen einzuführen, die es den Mitarbeitenden ermöglicht, Missstände zu melden, und adäquate Abhilfe zu leisten, je nachdem, ob die eigenen Produkte oder Dienstleistungen den Schaden verursacht bzw. dazu beigetragen haben, dass er entstand.

Die Menschenrechtspolitik von NA-KD kannst du hier lesen und mehr über unsere wichtigsten Menschenrechte hier.

Laut Definition der International Labour Organization (ILO) muss ein fairer Lohn die elementaren Bedürfnisse der Arbeiter*innen und ihrer Familien decken, ein gewisses flexibles Einkommen ermöglichen und innerhalb der regulären Arbeitszeit erwirtschaftet werden können. Die Schwierigkeit besteht darin, dass in einigen Ländern der gesetzlich vorgeschriebene Mindestlohn unter dem notwendigen Existenzminimum liegt. Deshalb ist es unerlässlich, dass die Unternehmen der Modebranche zusammenarbeiten, um Veränderungen voranzutreiben und die Löhne von Millionen von Arbeiter*innen in der Bekleidungsindustrie anzuheben.

Die ILO und Gewerkschaften auf der ganzen Welt sind sich einig, dass Gewerkschaften und Tarifverhandlungen zugelassen und respektiert werden müssen, um Arbeitsbedingungen zu verbessern und Löhne zu erhöhen. Deshalb ist das Recht auf Vereinigungsfreiheit und Tarifverhandlungen der erste Grundsatz unseres Verhaltenskodex, dem all unsere Lieferant*innen zustimmen müssen.

Wie die meisten Modeunternehmen besitzen wir keine eigenen Fabriken und stellen unsere Kleidung nicht selbst her, sondern lagern die Produktion an unabhängige Hersteller aus. Das bedeutet, dass wir die Löhne der Textilarbeiter*innen nicht direkt bezahlen und nicht entscheiden können, wie viel sie verdienen. Deshalb haben wir im Jahr 2021 die Löhne in unserer Lieferkette geprüft und die Situation in den Fabriken, die für NA-KD produzieren, erfasst. Dies ist ein erster Schritt, der die Grundlage für die Definition einer Strategie für existenzsichernde Löhne bildet, die wir 2022 ausarbeiten wollen. Als kleine Marke und Organisation sind wir auf von Dritten geprüfte Daten aus Sozialaudits angewiesen. Diese Daten haben wir genutzt, um die Löhne, die Arbeitnehmervertretung, die Anzahl der Beschäftigten und die Geschlechterverteilung zu ermitteln. Die Ergebnisse findest du in unserem Nachhaltigkeitsbericht für 2021.